Folge 23

#Parkbank #gefunden #mitgegeben

Segnen hat etwas mit „signieren“ zu tun. Entlehnt aus dem lateinischen “signum”, dem Begriff für „Zeichen“. So bezeichnet es in vielen Religionen ein Gebet oder einen Ritus, wodurch Personen oder Sachen Anteil an göttlicher Kraft oder Gnade bekommen. Das Gesprochene und Gewünschte wird spürbar durch eine Geste oder eine Berührung beim Segen. So ist es oft ein Kreuz, mit dem Menschen beim Segnen bezeichnet werden. 
Segnen in diesem Sinne bedeutet dann: Jemandem im Namen Gottes etwas Gutes zusprechen. Der christliche Begriff Segen entspricht dem lateinischen Wort benedictio, abgeleitet von benedicere aus bene („gut“) und dicere („sagen“), also jemandem etwas Gutes zusprechen: Segnen ist die Förderung von Glück und Gedeihen oder die Zusicherung von Schutz und Bewahrung.
Im weiteren Sinne und davon abgeleitet wird das Wort Segen auch verwendet, um Freude über ein Geschenk oder eine Situation zu beschreiben: dieses Kind ist ein Segen für uns, oder um Fülle auszudrücken im Erntesegen. 
Schaut man ins theologische Lexikon, so liest man dort etwas ausführlicher: “ein mit emotionaler Energie versehenes einfaches oder komplexes Zeichen, das zu gegebener Zeit und am passenden Ort in religiöser Intentionalität gesetzt wird.”

Ja, Segen ist und bleibt mit Gott verbunden. Mit einem Segen verbindet sich immer eine Beziehung zwischen Sender*in und Empfänger*in: Du bist ein von Gott gewollter Mensch, so wie Du bist. Wenn auch die Form des Segens, wie die Worte, die Gesten, der Ort, die Umstände von Menschen gestaltbar sind: Segen vermittelt im Kern Zuspruch und das Geliebt werden des Menschen durch Gott. Und das, was den Segen begleitet, soll dazu beitragen, dass der Mensch immer mehr er oder sie selbst sein kann: Wenn es dazu Mut oder Zuspruch braucht, dann sollen die Worte Mut machen und bestärken, damit Selbstvertrauen wächst. Wenn es materielle Hilfe braucht, dann begleiten Geschenke oder helfende Hände den Segen. Wenn es Trost ist, der mit dem Segen kommen soll, dann begleitet Zeit, Zuhören oder eine Umarmung den Segen.

So kann jede und jeder von uns Segensträger*in und Segensüberbringer*in sein. Für die beste Freundin oder gerade diesen einen Kollegen kann das vielleicht gerade niemand besser als DU! Nicht mal der Papst oder die Queen.

Du sollst ein Segen sein. Das ist ein Urgebot der Freiheit und der Religion!